Wie Du Deine Besucherzahlen dank KI basiertes SEO zum explodieren bringst... und die versteckten Risiken.
- Roberto Bortoli
- 19. März
- 3 Min. Lesezeit

Im Moment spriessen Agenturen und Dienstleister, die sogenannte "AI Content Factories" oder "AI drive SEO" anbieten in jeder Ecke. Es gibt sie mittlerweile in recht grosser Zahl und jeder verspricht, dank KI das Ranking bei den Suchmaschinen stark zu verbessern und gleichzeitig die Besucheranzahl auf Deiner Webseite zum explodieren zu bringen. Das Ganze kann tatsächlich funktionieren, mit einem grossen ABER! Wir möchten sicherstellen, dass Du Dir der Risiken und vorallem der neusten Entwicklungen gerade von Seiten der bekannten Suchriesen bewusst bist! Darum schreiben wir diesen Blogbeitrag.
Der Grundgedanke hinter "AI driven SEO" (auf Deutsch "KI getriebene Suchmaschinenoptimierung") ist, dass man mit Hilfe eines KI-Sprachmodells (z. B. GPT) und entsprechenden Automatisierungs-Workflows in kurzer Zeit eine grosse Menge von Inhalten generieren kann, um auf einer Website kontinuierlich neuen Content zu veröffentlichen. Diese Beiträge sollen dann über Long-Tail-Keywords und andere SEO-Massnahmen auf Google & Co. ranken und so nach und nach den organischen Traffic steigern.
AI-driven-SEO: Revolution mit Schattenseiten
In der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Landschaft hat künstliche Intelligenz (KI) die Art und Weise, wie wir Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreiben, grundlegend verändert. Die Integration von KI-Technologien in SEO-Strategien verspricht höhere Effizienz, bessere Ergebnisse und tiefere Einblicke in das Nutzerverhalten. Doch wie bei jeder technologischen Revolution gibt es auch bei AI-driven-SEO signifikante Herausforderungen und potenzielle Fallstricke, die Unternehmen und Marketingexperten beachten müssen.
Aber wie funktioniert das im Detail?
Der Ablauf ist praktisch immer der gleiche und setzt sich aus folgenden 3 Schritten zusammen:
1. Branchen- bzw. Themen-Training:
Eine KI wird zuallererst mit branchenspezifischen Informationen „gefüttert“. Das können bestehende Texte, Whitepaper, Studien oder andere Quellen sein. Die Idee ist, dass die KI ein tieferes Verständnis für das Fachgebiet des Kunden bekommt und somit spezifischere, relevantere Inhalte erstellen kann.
Oft werden auch Stilvorgaben und Tonalitätsrichtlinien hinterlegt, damit die KI-Inhalte zum allgemeinen Markenauftritt passen.
2. Automatisierte Content-Erstellung:
Auf Basis vordefinierter SEO-Strategien (Themen-Cluster, Keyword-Recherchen etc.) generiert dann die KI in regelmässigen Abständen Blogartikel oder andere Content-Formate (z. B. Whitepaper-Zusammenfassungen, E-Mail-Newsletter, Social-Media-Beiträge).
Die Inhalte werden dann meist über eine API-Schnittstelle automatisch ins entsprechende CMS (WordPress, HubSpot o. Ä.) angelegt und entweder direkt veröffentlicht oder zur Freigabe vorgelegt.
3. Kontinuierliche Optimierung:
Die Agentur nutzt zusätzlich SEO-Tools oder Monitoring-Tools, um Keywords, Rankings und Traffic-Entwicklung zu beobachten.
Werden bestimmte Artikel nicht gut gerankt, kann die KI weitere Varianten erstellen oder bestehenden Content optimieren, bis er besser performt.
Was sind die Chancen und Risiken?
👍🏼 Chancen:
Schnelle Skalierung: Statt nur einen Artikel pro Woche von einem Redakteur zu erstellen, können so theroetisch Dutzende Beiträge pro Woche produziert werden.
Kosteneffizienz: Bei hohem Content-Bedarf können automatisierte Ansätze preislich attraktiv sein (im Vergleich zu manuell erstelltem Content durch ein grosses Redaktionsteam).
Themenabdeckung: Mithilfe gezielter Keyword-Clustering-Strategien deckt man schnell viele (Long-Tail-)Themen ab, was organisch mehr Besucher bringen kann.
❗️Risiken:
Qualität und Mehrwert: Wenn die KI-Inhalte zwar korrekt aussehen, aber nichts Substanzielles oder Neues liefern, droht „thin content“. Google & Co. bewerten solcherlei Massen-Content eher negativ, falls es an Tiefe und Mehrwert fehlt.
Duplicate Content: Bei hoher automatischer Produktion besteht die Gefahr, dass ähnliche Textbausteine mehrfach vorkommen, was SEO schaden kann.
Aktualität: KI-Modelle (insbesondere wenn sie lokal trainiert wurden) können veraltete Informationen ausgeben. Bei Themen, die sich schnell ändern (z. B. technische Trends, Gesetzeslage), kann das ein Problem sein.
Google-Richtlinien: Google hat sich mittlerweile recht eindeutig geäussert, dass AI-generierter Content nicht per se verboten ist, sofern er einen echten Mehrwert für Nutzer liefert. „Automated spun content“, also automatisiert generierte, aber qualitativ minderwertige Texte, können hingegen abgestraft werden.
Worauf sollte man als Kunden achten?
Menschliche Nachbearbeitung: Meist empfiehlt es sich, KI-generierte Inhalte durch einen (menschlichen) Redakteur oder Fachexperten sichten oder anreichern zu lassen. So stellt man sicher, dass die Inhalte korrekt, fehlerfrei und einzigartig sind.
Echte Expertise: Blogbeiträge, die nur oberflächliche Informationen wiedergeben, lassen sich heutzutage schnell entlarven. Wer hingegen Expertentipps, Branchen-Insights oder Case Studies liefern kann, gewinnt langfristig Vertrauen bei Lesern und Suchmaschinen.
Langfristige Content-Strategie: Statt nur massenhaft generische Beiträge zu veröffentlichen, sollte die Content-Strategie auf klare Nutzer- und Suchintentionen ausgerichtet sein.
Monitoring und laufende Optimierung: KI-getriebene Prozesse sollten genauso getrackt und optimiert werden wie jede andere SEO-Maßnahme. Nur so sieht man, ob der Content wirklich Traffic bringt oder Anpassungen nötig sind.
Das Ganze kann in gewissen Fällen sehr erfolgreich sein, vorausgesetzt, die Qualität und Relevanz der Artikel bleibt hoch und die generierten Inhalte entsprechen den Nutzerbedürfnissen. Wer nur in grossen Mengen automatisierten Text „raushaut“, riskiert allerdings eine Abstrafung durch Suchmaschinen, wenn dabei keine echten Mehrwerte erzeugt werden!